Nachfolgend soll ein Versuch unternommen werden, sich dem Begriff „Hybrides Objekttheater“ vorläufig anzunähern und unterschiedliche Kategorien einzugrenzen. Dabei wird von der zugrundeliegenden Technik ausgegangen und die jeweils damit verbundenen Qualitäten und Potentiale beschrieben. Dieser Text wird sich im Laufe der Projektarbeit der „Werkstatt für Hybrides Objekttheater“ erweitern und korrigieren.
Als theaterpädagogischen Einstieg in die Arbeit mit Objektbezogenen Performativen Spielarten entschieden wir zunächst von drei klassischen Kategorien auszugehen, welche nicht starr abgegrenzt sind, sowie nicht zwingend die Fülle an Objektspielarten in Gänze abbilden.
Diesen klassischen Formen werden versuchsweise Hybride Varianten gegenübergestellt, woraus sich die ersten Annäherungen an Hybrides Objektspiel ergeben könnten. Hybrid meint hier die angestrebte Verschmelzung von Digitalen und Physischen Elementen mit dem Ziel die Möglichkeiten der Digitalität, in Raum und Gleichzeitig mit den Subjekten zu holen. Auf diese Weise soll an „Autopoetische Feedbackschleife“, „Ko-Existenz“ und das „Knistern“ erinnert werden. Diese Aspekte sind doch gerade diese, die das Theater und das Objektspiel von allen anderen Kunstformen unterscheidet und daran erinnert welchen rituellen, verbindenden Ursprung das Performative hat und wie menschliches Aushandeln von Sein und Welt immer Teil dieser Zusammenkünften gewesen ist. Noch scheint die Virtuelle Realität die Tendenz zur Vereinzelung zu verstärken, als die performativen Räume ins unendliche zu erweitern. Das Versprechen von Überwindung von Raum und Zeit, ohne dabei das „besonders menschliche“ zurücklassen zu müssen, muss erst noch eingelöst werden. Ausgehend von dem Hybriden Ansatz wollen wir genau dieses „besonders menschliche“ zunächst behutsam mit der Digitalität bekanntmachen.
Weiterlesen „Hybrides Objekttheater – Bestimmung Digitaler Objekte“